Nach unserem Service-Stopp in Monopoli haben wir die
„Trulli“-Runde gemacht. Die Trulli sind diese runden, spitzhütigen
Gebäude, die ohne Mörtel errichtet werden. Sie sind typisch für diese Gegend, das Itria-Tal. Angeblich wurden sie so gebaut, um eine Mauersteuer zu umgehen, die sich am gerade verlaufenden Meter bemessen hat. Daraufhin bauten die Einwohner*innen nur noch runde Häuser. (Wundern tät´s mich nicht, die Italiener*innen sind keine Freunde der Staatsmacht bzw. der Verwaltung.) Wikipedia sagt allerdings etwas anderes…
Die Trulli sind in der ganzen Gegend verstreut. Der Farbkontrast zwischen der roten Erde, den grünen Olivenbäumen und den weißen Trullis – im Hintergrund das Meer – ist schon sehr schön!
In Alberobello existiert heute noch ein ganzes Trulli-Viertel. Ich hab mich
dort gefühlt wie in Disneyland! Viele der Trulli sind noch bewohnt und den Bewohner*innen geht es wahrscheinlich wie den Einwohner*innen von Hallstatt, denen die Touris auch in ihre Wohnzimmer fotografieren! Sehenswert ist es dennoch!
So wie die Altstadt von Alberobello, die sich zu dieser Jahreszeit besonders herausputzt: Es gilt die Heiligen Ärzte von Alberobello – Cosmo und Damian – zu feiern. (Gut, dass wir 2 Tage vor dem Spektakel dort waren! Angeblich kommen dort tausende Pilger zusammen um die Heiligenstatuen, die durch den Ort getragen werden, zu berühren. Für mich generell ein verzichtbares Abenteuer, in Corona-Zeiten aber ganz besonders!)
Locorotondo – der runde Ort
Wenn man in der Gegend ist, muss man sich Locorotondo unbedingt ansehen! Zunächst dachten wir: schon wieder eine nette kleine Altstadt, kennst du eine, kennst du alle. Aber nein! Sowas wie Locorotondo habe ich echt noch nicht gesehen! Nicht umsonst gehört es zu „den schönsten Dörfern Italiens“. (Bei unserer Fahrt durch die Provence haben wie einige der „schönsten Dörfer Frankreichs“ besucht.) „Der runde Ort“ hat die schmalsten Gassen und die steilsten Stiegen. Alle Häuer sind ganz in weiß, Pflanzen und Blumen sorgen für fröhliche Farbtupfer. Dort sind die fittesten Menschen wohl bei der Müllabfuhr oder der Rettung, weil die die Gassen kommt auf keinen Fall ein Fahrzeug, da muss alles zu Fuß erledigt werden.
Mangiamo bene aber nicht sehr gesund
Die Pizze sind ausgezeichnet (hab nur gekostet), auch wenn die Spezialität ja eigentlich Pasta ist: Hier kommen Orecchiette (kleine, gewölbte Muscheln) und Strozzapreti (kurze, eingedreht Stangerln) her. Brokkoli und Stängelkohl (Cime di Rapa) werden dazu gegessen. (Oder natürlich Meeresfrüchte). Bei den Nudeln konnte ich bisher standhaft bleiben, beim Brot leider nicht. Da unser Magen einer anderen Zeitrechnung unterliegt und wir häufig dann Hunger haben, wenn Restaurants zu sind, bzw. schlafen gehen wenn die Italiener*innen essen gehen, essen wir viel kalt. Und ich hab zwar jetzt einen „Toaster“, das glutenfreie Brot wird auch gut darauf, aber es dauert wirklich lang bis es fertig ist…
(Das trifft sich insofern gut, als ich eh nicht gerne auf Campingplatz-Klos gehe. So kann man auch der Verstopfung was Gutes abgewinnen 😉)
San Domenico
An Tag 11 haben wir im schnöseligsten Golfclub aller Zeiten eine traumhafte Golfrunde gespielt. Aber das ist eine andere Geschichte, die ich mir für SimplyGolf aufhebe!
Und jetzt muss ich mich dringend autanisieren! Die Gelsen sind nämlich seit Chioggia auf der Jagd nach uns.
(#unbezahlteWerbung aber es ist eh „nobite“)