Kleine Schätze am Wegesrand

Kleine Schätze am Wegesrand

Manchmal ist das, was einem zufällig begegnet, spannender als das eigentliche Ziel. Auf dem Weg nach A Coruña sind wir an einigen kleinen Orten vorbeigekommen, die in keinem Reiseführer erwähnt werden, wie zum Beispiel Tapia di Casaregio. (Surfern dürfte dieser Ort sehr wohl ein Begriff sein. Es gibt dort Surfschulen und sogar ein Kunstwerk, das sich dem Wellenreiten widmet!)

Hier haben wir in einem sehr einfachen Wirtshaus gut (und wie immer viel) gegessen und dann einen kleinen Spaziergang um den Ort gemacht. Es war zwar nicht sehr warm, aber endlich hat die Sonne geschienen!

Wunderschönes Oviedo

Auch eher zufällig auf unsere Reiseroute geraten ist Oviedo. Hat sich aber jedenfalls ausgezahlt. Leider konnten wir weder die Kathedrale noch das Museum besuchen, denn beides hat von 14-16.30h Mittagspause!

Oviedo ist die Stadt der Bildhauer. An jeder Ecke steht eine Skulptur und – anders als in den anderen Städten – gut beschriftet. Auf diese Art kann man Persönlichkeiten und Geschichten der Stadt einmal ganz anders erleben.

kathedrale von Oviedo
San Isidoro
Markthalle
ALtstadt Oviedo
Häuser in der Altstadt
Mafalda – sehr populäre Comicfigur von Quino
Weiter an der Costa Verde

Weiter an der Costa Verde

Von Santander sind wir über Gijon ins kleine Fischerdorf Cudillera gefahren. In Gijon durften wir zunächst noch die Fußballbegeisterung der Spanier:innen erleben. Ein ganz Stadt war in in rotweißblau gekleidet, Feuerwerkskörper, Trommeln und Chöre. Wir dachten, es handle sich mindestens um ein Liga-Finale. Dabei ging es nur um ein „normales“ Match der 2. Division…

Mitten im Trubel haben wir uns um 15.30 ein Mittagsmenü gegönnt: eine Fabada – also der deftige weißer Bohneneintopf und eine Paella – als Primeros! Da kam dann noch eine ganze Hauptspeise! Ich habe mich geweigert und auf einen Salat bestanden, was nichts am Menüpreis ändert. Martin hat nach der Paella ein Steak mit Erdäpfeln und eine Nachspeise bekommen! Wohlgemerkt um 23,- inkl. Getränk. (Das ist bei den Spaniern eigentlich immer 1/2l Wein pro Person.)

wunderschöne Hausfassade in Gijon
eigentlich tät das ja als volle Mahlzeit reichen, ist aber nur das „Vorspiel“

Cudillero

Dieses kleine Fischerdörfchen haben wir als nächste Station ausgewählt, weil uns dort ein Hotel besonders gefallen hat: die Casone de la Paca. Eine aus dem 19. Jahrhundert stammende sogenannte „indianische“ Villa. Erbaut von einem Südamerika-Rückkehrer im kolonialen Stil. Die Casone wurde liebevoll bis ins kleinste Detail restauriert – natürlich kombiniert mit modernen Annehmlichkeiten. Die Zimmer sind großzügig und die Lage ist extrem ruhig (abgesehen von den vielen Hunden rundherum…) Das Haus ist Energie-autark. Das Frühstück ist ein Büffet mit lauter wirklich guten Produkten, das allerdings serviert wird. Die Hausherrin spricht exzellent Englisch! Abends kann man gepflegt einen Drink vor dem Kamin zu sich nehmen.

Der Sir im Salon
Wird nachgeliefert, so lange man will. Auch glutenfreies, gar nicht übles Brot

Cudillero ist ein typisches Touristendörfchen, in dem nur noch sehr alte Menschen, Gastronom:innen und Andenkenverkäufer:innen leben. Malerisch schmiegt es sich in Etagen an die Flanke des Berges und öffnet sich in einem kleinen Fischerhafen zum Atlantik hin. Viele Häuser sind nur noch Kulisse. Aber die ist entzückend.

Als brave Touristen mussten wir auch das Getränk der Gegend, den Sidro kosten. So herb hier die Gegend, so herb der Geschmack: wie hinnicher Apfelsaft. Wird auch nicht besser, wenn man ihn überkopf ins Glas schüttet, wie hier üblich.

Gute Aussichten

Rund um Cudillero gibt es viele Miradors – also Aussichtspunkte. Besonders beeindruckend ist es am Faro de Cabu Vidio. Dabei haben wir einen der ganz seltenen windstillen Tage erwischt. Man kann hier wunderbar entlang der Klippen spazieren, begleitet vom Gebimmel der Ziegen, die das Gestrüpp im Zaum halten und einen dafür mit ihrem intensivem „Duft“ belohnen.