Mit AutorInnen, die man nicht kennt ist das ja so eine Sache… Wenn die Presse sich (bereits am Cover) überschlägt in hymnischen Einzeilern wie „Very, very funny“ oder „Hugely enjoyable“ oder „Masterly, highly engaging“ – ist Vorsicht geboten. Also wäre Vorsicht geboten gewesen. Pech aber auch , ich habs gekauft und angefangen. Und da ich zuvor bereits 2 neue Bücher veschmäht hatte, dachte ich, es müsste an meiner mieselsüchtigen Haltung liegen und bestrafte mich mit: Da musst du jetzt durch! Und es wird sicher irgendwann „very, very funny“!
Während der 340 Seiten mit dem Endvierziger Maxwell Sim, der seine Midlife Crisis, sein Zahnbürstentrauma, seine Scheidung, sein mieses Verhältnis zu seinem Vater, … im Toyota Prius (huch wie modern!) nach Schottland fahrend abarbeitet und sich dabei in sein Navigationssystem verliebt, habe ich vergeblich versucht mich zu amüsieren. (Ich les grad in Buch über den 1. Weltkrieg, da hab ich schon auf den ersten 20 Seiten öfter gelacht!)
Aber vielleicht hab ich ja den britischen Humor nicht verstanden, das „Zwischen-den-Zeilen“ nicht mitgekriegt, weil mein Englisch halt doch nicht perfekt ist. Any other opinions on this book are hugely welcome! Please explain to the dumb reader where the funny parts are! Thank you!
Irgendwo weit hinten im Buch fragt der Protagonist:
And if I´m going mad, does that really change anything?
Und ich muss ihm leider antworten: No. Nothing. Nothing at all.
Ein weiteres Buch, mit dem ihr getrost eure Zeit nicht verschwenden müsst. Das hab ich bereits erledigt.
Auf Deutsch wurde es meines Wissens (bisher) nicht übersetzt. Aber auf Französisch heißt es La Vie très privée de Mr Sim und wurde von Gallimard herausgegeben.