The Light Between Oceans – M.L. Stedman

The Light Between Oceans – M.L. Stedman

Australien 1926; Tom führt ein Leben jenseits unseres Vorstellungsvermögens: Er ist Leuchtturmwächter auf einer vor  Insel im Pazifik. Einmal alle drei Monate kommt ein Versorgungsboot. Doch Tom ist mit seinem Leben zufrieden. Er erfüllt die ihm auferlegten Aufgaben mit Akribie und Demut. Er büßt für seine “Heldentaten“ im Krieg. Doch das Glück – oder Gott? – ist ihm hold und beschert ihm eine wunderbare Frau, Izzy. Izzy, die noch dazu bereit ist, sein doch eher außergewöhnliches Leben zu teilen.

Izzy und Tom sind überglücklich miteinander. Das einzige was ihr Glück noch steigrn könnte, wären Kinder. Doch Izzy erleidet zwei Fehlgeburten. Scheinbar soll es nicht sein… Doch da wird ein Boot ans Inselufer gespült. Ein Boot mit einem toten Mann und einem sehr lebendigen Baby.

Izzy und Tom müssen nun eine Entscheidung treffen. Es wir die schwierigste ihres Lebens…

Auf einer Insel, die nur von zwei Menschen bewohnt wird, wo nur vier Mal im Jahr andere Menschen auftauchen, wessen Wahrheit, wessen Moral zählt da? Welche Liebe zählt mehr: die der biologischen Eltern oder die Liebe jener, mit denen das Kind aufwächst? Wie weit ist man bereit, für seine Liebe zu gehen? Wo hört Gottes Wille auf und fängt des Menschen Werk an?

Right or wrong. Darum geht´s in The Light Between Oceans. Um die Entscheidungen, die uns auferlegt werden – im ganz normalen Leben wie auch in Ausnahmesituationen wie z.B. im Krieg – und um deren Konsequenzen, mit denen wir und unsere Mitmenschen leben müssen.

Ein spannendes Buch, das Einblicke gibt in eine vergangene Zeit. Leicht zu lesen, ein gelungenes Debut der Australierein M.L. Stedman.

The Light Between Oceans
The Light Between Oceans – M.L. Stedman
ISBN 978-0-552-77907-4
RandomHouse, 2012
And the Mountains Echoed – Der neue Hosseini.

And the Mountains Echoed – Der neue Hosseini.

Einerseits schade, dass ich „Kite Runner“ und „A Thousand Splendid Suns“ schon gelesen habe, denn meine Erwartungen an das neue Buch von Khaled Hosseini waren dadurch sehr, sehr hoch. Andererseits hätte ich den afghanischen Meistererzähler sonst wahrscheinlich gar nicht gekannt.

Wenn ihr also das Glück/Pech habt, Hosseini noch nicht zu kennen, fangt mit „And the Mountains Echoed“ an. Es ist ein gutes, schönes Buch. Eine Geschichte über Generationen, Nationen hinweg, die in einem kleinen Dorf in Afghanistan ihren Ausgang nimmt.

Wahrscheinlich spiegelt sie die Realität des Afghanistan von vor 60-70 Jahren ziemlich genau wider. Und das Schicksal derer, die die armuts- und kriegsbedingte Diaspora in weit entfernte Länder spülte und die sich Zeit ihres Lebens an dem Verlust abbarbeiten. Selbst jene Frau, die nicht weiß, dass sie einst ihrer Familie entrissen wurde, spürt, dass ihr etwas fehlt. Dass ein Teil ihres Ganzen verloren gegangen sein muss. Spät – zu spät? –  begibt sie sich auf die Suche.

Suche, Sehnsucht und Flucht vor dem was man findet, das sind die zentralen Themen von Hosseinis Roman. Und wie schon in den beider Vorgängerbüchern führt Hosseini uns vor Augen, dass sich familiäre Bande nicht abschüttlen lassen. Sie spinnen den roten Faden in unserem Leben – ob wir das wollen oder nicht.

Lest „And the Mountains Echoed“ und freut euch auf „The Kite Runner“ und „A Thousand Splendid Suns“!

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Die deutsche Übersetzung erscheint übrigens am 23.10.2013 bei S. Fischer.