Meine 20 to-wants für das letzte Quartal dieses Jahres

Meine 20 to-wants für das letzte Quartal dieses Jahres

ein junge Frau sitzt in einer Wiese und schreibt in ein Buch
Dieses Bild habe ich von der KI erstellen lassen. Sie hat allerdings (noch) ein großes Problem mit Händen 🙂

Ich brauche ein bisserl Druck um in die Gänge zu kommen. Meine Inspiration springt erst an, wenn sie einer Deadline ausgesetzt ist. Daher habe ich mich zum „Blogtoberfest“ angemeldet. Die Aufgabe lautete, eine to-want-Liste für das letzte Quartal zu erstellen. Tada, hier ist sie!

Schauen wir mal, wie viele dieser to-wants am Ende des Jahres abgehakt werden können. (Jetzt, da ich weiß, wie man ein ✅ macht, ist das ja erst erstrebenswert geworden 😉

Persönliche to-wants

  1. Ich kann mein Knie wieder ohne Einschränkungen schmerzfrei benützen. (das setzt konsequente Physiotheraie voraus.)
  2. Ich finde neue, persönliche Wirkfelder, nachdem die Politik einfach zu enttäuschend ist.
  3. Ich schreibe wieder regelmäßig Tagebuch.
  4. Ich habe die restlichen 30 Häuser gemalt, die mir auf 100 fehlen.
  5. Ich konzipiere und „verkaufe“ die Ausstellung „100 Houses“.

Vier Wände to-wants

  1. Ich mache in der Küche und im Badezimmer die Fugen neu.
  2. ✅Ich verwende zum ersten Mal meinen vor 10 Jahren gekauften Dampfgarer.
  3. Wir misten zusammen den Keller aus.
  4. Ich male ein großes Bild für das Vorzimmer.

Fun to-wants

  1. Wieder mal eine Impro-Theater-Vorstellung besuchen.
  2. ✅Tanzen, tanzen, tanzen
  3. Wir spielen mindestens einmal im Monat Tarock.
  4. Ich schauen mir das neue Programm von Thomas Maurer und Gunkl an.
  5. Ich gehe mindestens 2 Mal/Monat zur Massage.
  6. Ich mache einen Abstract Painting-Kurs.🖌️

Business to-wants

  1. Ich veröffentliche endlich die feministische Plattform, an der ich immer wieder arbeite, weil ich das optimale technische Setting gefunden habe.
  2. Ich lerne ein Video zeitschonend zu schneiden, ohne mich grün und blau zu ärgern.
  3. Ich schreibe 15 Blogartikel.
  4. Ich mache meine Ablage komplett fertig und bin mir meiner Buchhaltung à jour.
  5. Ich reiche alle Arztrechnungen bei der Versicherung ein.

Was glaubt ihr, werde ich sicher schon oder sicher nicht schaffen? Und habt ihr ähnliche to-wants? Kommentiert hier drunter oder schreibt ein email an fliederherz@guteagentur.at

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Alina Herbing, Tiere vor denen man Angst haben muss. Die KI rezensiert obwohl sie keine Ahnung hat.

Alina Herbing, Tiere vor denen man Angst haben muss. Die KI rezensiert obwohl sie keine Ahnung hat.

Traue nie der KI!

Ich beauftragte das (bezahlte) AI-Programm Chatpro-Ai mit der Erstellung einer Rezension zu o.g. Buch. Der Prompt (die Anleitung) lautete wie folgt: „Schreibe eine Rezension des Buches „Tiere, vor denen man Angst haben muss“ von Alina Herbing für den Blog https://www.fliederherz.at/category/liest-hoert/“

Das ist das (stark gekürzte) völlig sinnbefreite Ergebnis:

„In Alina Herbing’s (sic!) Buch „Tiere, vor denen man Angst haben muss“ begibt sich der Leser (sic!) auf eine faszinierende und zugleich beunruhigende Reise durch die Welt der Tiere, die oft für ihr abschreckendes Verhalten und ihr furchtbares Aussehen belächelt oder gefürchtet werden. Herbing, die sich nicht nur als Autorin, sondern auch als leidenschaftliche Biologin einen Namen gemacht hat, nimmt uns mit auf eine Expedition, die sowohl lehrreich als auch spannend ist. (…)

Insgesamt ist „Tiere, vor denen man Angst haben muss“ von Alina Herbing ein aufschlussreiches und inspirierendes Buch, das zur Auseinandersetzung mit unserer Wahrnehmung von Tieren anregt. Es ist für alle Naturinteressierten, Tierliebhaber und auch für Menschen, die eher eine Skepsis gegenüber der Tierwelt hegen, uneingeschränkt zu empfehlen sic!). Herbing schafft es, von Angst zu Respekt und Verständnis zu führen, was das Buch zu einem wertvollen Beitrag im Bereich Naturliteratur macht.“

Das sagt die NI

Alina Herbing ist keine Naturwissenschafterin sondern Germanistin und Schriftstellerin. Tiere, vor denen man Angst haben muss ist eine fiktive Geschichte, wenngleich mit autobiographischen Elementen: Herbing ist in Mecklenburg-Vorpommern aufgewachsen und ihre Mutter war Leiterin eines Tierheims.

Ja, es geht um Tiere – unter anderem. Aber vor allem geht es um Madeleine, die mit ihrer jüngeren Schwester Ronja und ihrem Eltern Mutter auf einem heruntergekommenen Hof in einem Provinznest in der ehemaligen DDR lebt. Aus dem antikapitalistischen Traum der Mutter wird eine Dystopie für die Kinder. Die Zuwendung der Mutter verschiebt sich mehr und mehr hin zu den verwahrlosten Tieres, die sie bei sich aufnimmt. Zuerst verlässt Vater die Familie. Die Mutter entzieht sich zwar nicht physisch aber psychisch. Madeleine ist auf sich alleine gestellt und muss sich zusätzlich um ihre jüngere Schwester kümmern. Die Natur, die das Haus umgibt und die Tiere, die das Haus bevölkern, rücken ihr zusehends auf den Leib.

Die Rezension der KI wirkt umso absurder als Herbing eher das Gegenteil eines naturwissenschaftlichen Werkes geschaffen hat. Es ist vielmehr eine Fantasie über die degenerative Erkrankung eines Familiensystems, die sich alptraumartig steigert und scheinbar keinen Ausweg offen lässt.

Persönliches Fazit

Ich finde, es ist ein gutes Buch, wenngleich mich das Thema nicht abgeholt hat. Wenn schon Fantasy, dann mit Feen und Zauber:innen 🙂

Cover von Tiere, vor denen man Angst haben muss
Alina Herbig
Tiere, vor denen man Angst haben muss
Hardcover, 256 Seiten
Arche Verlag
ISBN 9783716028186

Erster Satz

Meine Mutter hatte mich nicht eingeschlossen.

Nordspanien – darum!

Nordspanien – darum!

Nach fast 2.000 km von ganz im Osten an der Grenze zu Frankreich, nach A Coruña ganz im Westen – uns hat es in Nordspanien sehr gut gefallen. Nicht nur, dass es – abgesehen von den großen Städten wie San Sebastian und Bilbao – sehr günstig ist (Übernachtungen in guten Hotels unter € 100,- für 2 Personen; ein Espresso € 1,30; ein üppiges Mittagessen mit Vorspeise und Hauptspeise plus 1/2 l Wein pro Person (!) um € 15,-) – sondern es ist auch sehr sehenswert, Städte wie Landschaft.)

Resumido

  • Es war kälter als ich erwartet habe, dafür viel grüner und weniger windig.
  • Herzlich sind die Nordspanier:innen nicht, Typ: Wiener Kellner. Man könnte auch sagen, sie kommen gut mit sich selbst aus.
  • Sie sprechen deutlich schlechter Englisch, als man – vor allem in touristischen Gegenden – erwarten könnte. Auch die Jungen nicht. (Aber vielleicht hatten sie ja auch einfach keine Lust.) Dafür sprechen sie Baskisch und Galicisch.
  • Sie essen Unmengen, vor allem Weißbrot mit allerlei fettem aber extrem wohlschmeckendem Zeugs drauf. Und das drei Mal am Tag. Und sind kaum übergewichtig. (Anm: Das finde ich extrem unfair!) Das machen sie übrigens auch in Südspanien.
  • Gemüse tritt nur in Form von Tomaten auf. Manchmal auch als Artischoke aber nur in der gehobenen Gastronomie. Eine Ensaladilla muss nix Grünes enthalten.
  • Salz steht auf keinem Wirtshaustisch. Fragt man danach, outet man sich nicht nur sprachlich als Tourist:in.
  • Bio gibt´s so gut wie nicht. Schwarzbrot auch nicht. Glutenfrei maximal im Hotel.
  • Das Abendessen wird nicht vor 21.30/22 Uhr genossen.
  • Alkohol, vornehmlich Wein und Bier, werden ab 11h ungeniert genossen. Allerdings haben wir keine wirklich betrunkenen Einheimischen gesehen. Die Eichung beginnt offenbar schon früh.
  • Der Wein, den ich mangels Kenntnis einfach nur als „blanco“ oder „tinto“ bestellt habe, war nahezu immer sehr gut und günstig, € 2,30 fürs Achtel, immer mit freiem Auge großzügig eingeschenkt.
  • Sie habens nicht gerne gemütlich. Meistens stehen sie beim Café, beim Frühstück, bei Essen. Bequeme Sesseln oder ein gemütliches Kaffeehaus zum Rumhängen haben wir keines erlebt.
  • Sie sind gerne draußen und das bei jedweder Temperatur. Und wenns nur 11 Grad hat, sind trotzdem die Türen und Fenster der Lokale geöffnet.
  • Es wird erstaunlich viel geraucht und die Zigaretten werden einfach auf den Boden geworfen. Auch auf der Terrasse des Lokals.
  • Die Spanierinnen sind sehr angenehme, total defensive Autofahrer:innen. Bei einer Maximalgeschwindigkeit auf Autobahnen von 120 km/h fahren sie 110 und bedrängen einen nie. Das Auto ist ihnen nicht wichtig. Man sieht keine fetten Schlitten, alle sind irgendwo zerkratzt und bisschen verbeult. Allerdings gibt es sehr viele Autos und in den Städten führt das zu massiver Parkplatznot, die sie mit sehr teuren, sehr engen Tiefgaragen und knappsten Parklücken zu kompensieren versuchen.
  • (Nord-?)Spanier:innen haben eine Schwäche für Gruppenzugehörigkeitssymbole. Nicht nur Fußballfans, sondern auch Geburtstagsfeiernde, Junggesellenabschieds-Feiernde, und sonstige Gruppen zeigen das nach außen mit einheitlichem, seltsamen Outfit oder Accessoires wie z.B. Hüten.
  • Die Nordspanier:innen haben viele Hunde, auch große. Ich habe noch nie soviel Windhunde (vor allem Greyhounds) gesehen wie dort.

Ein Paradies für wasserfeste Golffans

Es gibt eine Unmenge an kleinen Plätzen, wo man um unter € 20,- 18 Loch spielen kann! Alle, die wir spielten, waren in einem ausgezeichneten Zustand (im Gegensatz zu den Club“häusern“ oder -zelten.) Selbst die renommierten Clubs wie Logroño oder Meaztegi verlangen für 2 Greenfees + 1 E-Cart unter der Woche nur € 145,- (beide Golfplätze sind absolut sehenswert, dazu noch jener von Uraburu).

Zukunftspläne

Besonders gut gefallen hat es uns in der Gegend von Logroño und in der Rioja. Dort würden wir gerne wieder hinfahren, allerdings stationärer. Noch ein paar Weingüter mit absurd-geiler Architektur ansehen, Pintxos essen, dann Bauchweh haben, und die vielfältige, grüne Landschaft genießen, durchaus auch golfspielend.

In diesem Sinne: Nos vemos!


Kleiner Baskisch-Exkurs

Baskisch ist ja angeblich mit keiner bekannten Sprache verwandt. Es klingt sehr seltsam, eher wie eine Ostsprache, hart und oft „gegurrt“. Es hat 16 – in Worten: sechzehn! – Fälle.

Hier ein paar Beispiele:

ja: bai
nein: ez
bitte: mesedez
danke: eskerrik asko
hallo: kaixo
auf Wiedersehen: agur
gestern: atzo
heute: gaur
morgen: bihar
hier: hemen
dort: hor
Hilfe! Lagundu!
WC: komunak

Hier gibt´s eine Hörprobe: Youtube Video

Und zum Abschluss: San Sebastian bzw. Donosti

Und zum Abschluss: San Sebastian bzw. Donosti

Auf dem Weg von der Rioja (ja, ist weiblich) nach San Sebastian, passierten wir noch so entzückende Orte wie Logroño und Burgos. Aber wir hielten uns dort nicht allzu lange auf, da wir noch ein paar Tage in San Sebastian bleiben wollten.

Diese 200.000 Einwohner:innen-Stadt liegt direkt am Meer an der Mündung des Flusses Urumea. Die beiden Erhebungen, die die Bucht einfassen, sind herrliche Aussichtspunkte auf den berühmten Strand „La Concha“. Es gibt in Donosti quasi nix Schirches. 1813 wurde ein Großteil der Stadt abgefackelt und die meisten Gebäude wurden im Stil des Historismus neu gebaut.

Da sich vor allem die Königinnen Spanien in San Sebastian sehr wohl fühl(t)en, wurde die Stadt über fast 2 Jahrhunderte von wohlhabenden Menschen geprägt. Nicht einmal der bis 1975 (!) regierende Diktator Franco, konnte das baskische Volk (Interessant sind die Definitionen desselben!) restlos unterwerfen. Sie behielten ihre eigene Sprache, ihre Traditionen und kultivierten ihre Abneigung gegenüber dem Rest von Spanien, obwohl sie ihnen ihren Wohlstand verdanken. (Als wir dort waren, gewann Real Madrid die Champions League und obwohl alle gebannt das Spiel in den Bars verfolgt hatten, gab es beim Sieg der Madrilenen nur kurzen Höflichkeitsapplaus.)

Anders als die große Schwester Bilbo hat Donosti keine Industrie – außer vielleicht den Tourismus 😉 Der Hafen ist so klein, dass auch keine Kreuzfahrtschiffe Station machen können. Alles in allem sind die Donostier:innen extrem stolz auf ihre Stadt. Nicht zu unrecht. Allerdings hat uns die offen zur Schau getragene Spanien-Abneigung des Local Guides doch ein wenig verwundert. (Aber vielleicht war das ja auch nur der Standard-Touristen-Schmäh…)

Von einem der Hügel aus ist die Muschelform der Bucht „El Concha“ gut zu erkennen.
Peine del Viento („Windkämme“) von Eduardo Chillido – bei tosendem Meer sicher noch viel beeindruckender
Die Topfentorte ist neben den Pintxos das kulinarische Artefakt schlechthin. Sehr cremig innen und so üppig, dass sie bei uns als Hauptmahlzeit durchgehen würde.

Normales Wohnhaus – in Donosti ist alles wie aus dem Ei gepellt. (Nur die WCs nicht immer.)

Architektonische Wagnisse gehen sie nicht so gerne ein wie die Bilbaoer:innen. Der Neubau des „Kursaales“ – ja der heißt wirklich so – von Rafael Moneo Ende der 1990er-Jahre, der immerhin mit dem Mies van der Rohe-Preis ausgezeichnet wurde – hat sie traumatisiert.

Foto: Wikimedia von Generalpoteito
La Concha im Sonnenuntergang
A Coruña – hätten wir auslassen können

A Coruña – hätten wir auslassen können

Der Mann wollte unbedingt ganz in den Westen. Nun da sind wir. Leider war A Coruña nicht so toll… Vielleicht auch, weil das Wetter eher unfreundlich war. Jedenfalls die Hafenpromenade war sehr schön – fast die gesamte Bucht entlang weiße Erkerfenster – nicht umsonst trägt die Stadt auch den Beinamen „die Kristallene“, weil die vielen Scheiben in der Sonne glitzernd die Seefahrer willkommen heißen.

Der Torre der Hercules ist der älteste noch in Betrieb stehende Leuchtturm der Welt. Er wurde von den Römern erbaut und ist 55 Meter hoch.
Diesen „wunder“baren Bücherladen habe ich in A Coruna entdeckt.

Aufmerksame Leserinnen sind ihr schon begegnet: Ganz am Anfang unserer Reise haben wir sie in Bilbao gesehen, die „Anthem of the Sea“. Wie sie da so im Hafen von A Coruna steht, wird ganz klar, dass diese Schiffe nicht für diese Welt gebaut sind… Die Anthem spült in jede Stadt, die sie anläuft, an die 3.500 Menschen, alles quillt über.

Astorga statt León

Auch Astorga hatten wir nicht auf unserem Reiseplan. Es ist uns passiert, weil wir keine adäquate Unterbringung in León gefunden haben. Und siehe da – Astorga hat uns beeindruckt. Einerseits, weil wir in einer wunderschönen Posada „Casa de Tepa“ mitten in der Stadt gewohnt haben mit einem ganz entzückenden Gastgeber, dessen Familie dieses Haus seit über 200 Jahren bewirtschaftet. Anderseits weil Kathedrale: Bist du deppert! Und gleich daneben das kleine Schlösschen für den Bischof , designt von Antonio Gaudi.

Der wunderschöne Innenhof der Posada
Einer der Salons
Verglaster Balkon mit Sicht auf den Innenhof
Das Zimmer „Napoleon“ heißt so, weil da wirklich mal Napoleon abgestiegen ist!
Das ist die bescheide Behausung des Bischofs – heute ein Kirchenmuseum.
Schon das Eingangsportal der Kathedrale ist wirklich beeindruckend.
Der Hauptaltar
Die Orgel von Astorga hat über 2.300 Pfeifen.

Ein architektonischer „Schlenker“

Der musste sein! Wenn ich schon so weit unterwegs bin, dann will ich mir die Highlights auch geben, selbst, wenn sie einen Umweg bedeuten. Dieses von Frank Gehry entworfene Gebäude beherbergt das Hotel der Bodega „Marques de Riscal“, einem der großen Weingüter im Rioja. Wir wollten uns eine Übernachtung in diesem Luxushotel gönnen, aber leider war es ausgebucht!

Kleine Schätze am Wegesrand

Kleine Schätze am Wegesrand

Manchmal ist das, was einem zufällig begegnet, spannender als das eigentliche Ziel. Auf dem Weg nach A Coruña sind wir an einigen kleinen Orten vorbeigekommen, die in keinem Reiseführer erwähnt werden, wie zum Beispiel Tapia di Casaregio. (Surfern dürfte dieser Ort sehr wohl ein Begriff sein. Es gibt dort Surfschulen und sogar ein Kunstwerk, das sich dem Wellenreiten widmet!)

Hier haben wir in einem sehr einfachen Wirtshaus gut (und wie immer viel) gegessen und dann einen kleinen Spaziergang um den Ort gemacht. Es war zwar nicht sehr warm, aber endlich hat die Sonne geschienen!

Wunderschönes Oviedo

Auch eher zufällig auf unsere Reiseroute geraten ist Oviedo. Hat sich aber jedenfalls ausgezahlt. Leider konnten wir weder die Kathedrale noch das Museum besuchen, denn beides hat von 14-16.30h Mittagspause!

Oviedo ist die Stadt der Bildhauer. An jeder Ecke steht eine Skulptur und – anders als in den anderen Städten – gut beschriftet. Auf diese Art kann man Persönlichkeiten und Geschichten der Stadt einmal ganz anders erleben.

kathedrale von Oviedo
San Isidoro
Markthalle
ALtstadt Oviedo
Häuser in der Altstadt
Mafalda – sehr populäre Comicfigur von Quino
Weiter an der Costa Verde

Weiter an der Costa Verde

Von Santander sind wir über Gijon ins kleine Fischerdorf Cudillera gefahren. In Gijon durften wir zunächst noch die Fußballbegeisterung der Spanier:innen erleben. Ein ganz Stadt war in in rotweißblau gekleidet, Feuerwerkskörper, Trommeln und Chöre. Wir dachten, es handle sich mindestens um ein Liga-Finale. Dabei ging es nur um ein „normales“ Match der 2. Division…

Mitten im Trubel haben wir uns um 15.30 ein Mittagsmenü gegönnt: eine Fabada – also der deftige weißer Bohneneintopf und eine Paella – als Primeros! Da kam dann noch eine ganze Hauptspeise! Ich habe mich geweigert und auf einen Salat bestanden, was nichts am Menüpreis ändert. Martin hat nach der Paella ein Steak mit Erdäpfeln und eine Nachspeise bekommen! Wohlgemerkt um 23,- inkl. Getränk. (Das ist bei den Spaniern eigentlich immer 1/2l Wein pro Person.)

wunderschöne Hausfassade in Gijon
eigentlich tät das ja als volle Mahlzeit reichen, ist aber nur das „Vorspiel“

Cudillero

Dieses kleine Fischerdörfchen haben wir als nächste Station ausgewählt, weil uns dort ein Hotel besonders gefallen hat: die Casone de la Paca. Eine aus dem 19. Jahrhundert stammende sogenannte „indianische“ Villa. Erbaut von einem Südamerika-Rückkehrer im kolonialen Stil. Die Casone wurde liebevoll bis ins kleinste Detail restauriert – natürlich kombiniert mit modernen Annehmlichkeiten. Die Zimmer sind großzügig und die Lage ist extrem ruhig (abgesehen von den vielen Hunden rundherum…) Das Haus ist Energie-autark. Das Frühstück ist ein Büffet mit lauter wirklich guten Produkten, das allerdings serviert wird. Die Hausherrin spricht exzellent Englisch! Abends kann man gepflegt einen Drink vor dem Kamin zu sich nehmen.

Der Sir im Salon
Wird nachgeliefert, so lange man will. Auch glutenfreies, gar nicht übles Brot

Cudillero ist ein typisches Touristendörfchen, in dem nur noch sehr alte Menschen, Gastronom:innen und Andenkenverkäufer:innen leben. Malerisch schmiegt es sich in Etagen an die Flanke des Berges und öffnet sich in einem kleinen Fischerhafen zum Atlantik hin. Viele Häuser sind nur noch Kulisse. Aber die ist entzückend.

Als brave Touristen mussten wir auch das Getränk der Gegend, den Sidro kosten. So herb hier die Gegend, so herb der Geschmack: wie hinnicher Apfelsaft. Wird auch nicht besser, wenn man ihn überkopf ins Glas schüttet, wie hier üblich.

Gute Aussichten

Rund um Cudillero gibt es viele Miradors – also Aussichtspunkte. Besonders beeindruckend ist es am Faro de Cabu Vidio. Dabei haben wir einen der ganz seltenen windstillen Tage erwischt. Man kann hier wunderbar entlang der Klippen spazieren, begleitet vom Gebimmel der Ziegen, die das Gestrüpp im Zaum halten und einen dafür mit ihrem intensivem „Duft“ belohnen.

Santander – Stadt der Banken und Bankiers

Santander – Stadt der Banken und Bankiers

Angesichts Martins Geburtstag haben wir uns für ein besonderes Hotel direkt am Strand“ entschieden. Nur, direkt am Strand gibt´s hier nicht. Zwischen Hotel und Strand führt eine vierspurige Straße. Aber dennoch, die Aussicht war toll!

Santander hat uns überrascht, steht den berühmten Orten an der Cote d´Azur um nichts nach – außer in Temperatur und Preis.

Mondäne Hotels, Casinos, Unmengen an Restaurants und Bars, wunderschöne, große Strände, Parks, sehr grün. Die Bucht von Santander ist riesig, vis-à-vis eine langgezogene Sanddüne, die Hartgesottene zum Baden einlädt.

Mit dem Centro Botin haben auch die Santander:innen einen großartigen Museumsbau. Was ich persönlich ein bisschen schade finde, ist dass sich die ganze Pracht dieses, von Renzo Piano geplanten Gebäudes, nur vom Meer aus offenbart. Nur kommen die meisten halt aus einer anderen Richtung…

Foto: Angel de los Rios, Wikipedia

Auch Schirches muss sein

Das bisher hässlichste, von einem Architekten absichtlich so geplante Gebäude, steht hier in Santander: der Palacio de Festivales von Francisco Javier Saenz de Oisa. Das postmoderne Gebäude kann bestens als Beispiel für großmannsüchtige, schlecht alternde Architektur dienen. Drin waren wir nicht, vielleicht entfaltet es ja dort einen Charme, den es von außen geschickt zu verbergen weiß.

Feliz Cumpleanos

Martins Geburtstag haben wir in einer sehr netten Bar gefeiert. Der Wirt hat uns essenstechnisch etwas überfordert, zumal weder er noch sein Mitarbeiter ein Fuzzelchen Englisch gesprochen haben. Wir haben daher Dinge bekommen, die wir so nicht wollten, die aber dennoch so gut waren, dass wir sie uns einverleibt haben. Als wir schon komplett überessen waren, kam dann noch diese Nachspeise mit einem Geburtstagsständchen. Uff! (Da helfen sind auch die täglichen 20.000 Schritte nicht mehr ausreichend.)

Weiter ging die Reise nach Gijon…

Nordspanien – warum?

Nordspanien – warum?

Der Mann wollte ja eigentlich nach England und Irland, aber mir war es dort einerseits zu kalt, anderseits keine EU mehr. Das führt dazu, dass man kein gratis-Roaming hat und A1 horrende Gebühren für GB-Internet-Tarife verlangt. Zumal man das nur pro Monat buchen kann und ich 2 Monate gebraucht hätte, weil ich über den Monatswechsel dorthin gefahren wäre. Das hat mich so verärgert, dass ich mich für Nordspanien entschieden habe. Außerdem ist das Essen hier besser und die Hotels bzw. B&Bs deutlich günstiger.

EU ist hier schon und damit gratis-Roaming und Euro – aber von wegen wärmer! Wir haben viel zu wenige warme Sachen mit. Bei 15 Grad und teilweise Regen kann man als nicht-Brite die kurzen Hosen und Tshirts getrost im Koffer lassen. Unsere 2 Sweater sind im Dauereinsatz. Ebenso das Jackerl und das Wolltuch.

Start in Bilbo

So nennen die Basken ihre Stadt. Baskisch ist eine ganz eigene Sprache. Man kann sie nirgends herleiten, vieles endet mit „ak“ – wie z.B. „Tabacoak“, die Trafik. Angeblich klingt Baskisch am ehesten wie Tschetschenisch…

Die Anreise mit WIZZ-Air beginnt zwar sehr früh, aber unkompliziert: pünktlichste Landung nach 2h30 Flug in einem halbleeren Flugzeug, in dem alle schlafen. Autoübernahme easy, mit dem Navi problemlos zur Unterkunft gefunden.

Der Fehler war, den Regenschirm im Auto zu lassen. Am frühen Nachmittag das erste Räuschlein, weil zu den – natürlich nicht glutenfreien – Pintxos (so nennen sich hier die Tapas) reichlich Wein oder Bier getrunken wird. Und das eigentlich schon ab Mittag. Wie die Spanier:innen das verkraften, keine Ahnung. Abendessen ist nicht vor 21h, davor isst man ebenjene Weißmehlköstlichkeiten, die es in unzähligen Varianten gibt.

Bilbao ist von grünen Hügeln umgeben und von 2 Flüssen (Nervio, Ibaizabal) durchflossen. Das Meer ist ein bisschen außerhalb. Ähnlich wie in Hamburg haben die Flüssen daher eine Tide. Da wir am Nachmittag schlafentzugs- und alkoholbedingt schon ein bisserl müde sind, machen wir einen Bootsausflug. So sehen wir auch andere Viertel der Stadt: von Nobelvillen über Schwerindustrie bis hin zu echt abgeranzten Bruchbuden. Wir fahren vom Zentrum bis zum Meer (Gexto). Es schüttet, aber wir haben ein Dach über dem Kopf 😉 Als wir wieder zurück sind, hat es aufgehört und wir können unser Quartier beziehen und die Innenstadt erkunden. Die Architektur erinnert an jene Mallorcas: viele schöne neoklassische Häuser mit Holzerkern. Manche sind verziert mit bunten Azulejos.

Architektur-Begeisterte kommen in dieser Stadt aber ohnehin auf ihre Rechnung. Nicht weniger als sechs Pritzker-Preisträger:innen haben sich hier verewigt, darunter natürlich das ikonische Guggenheim-Museum von Frank Gehry. Dieses zählt für mich zu einem der beeindruckendsten Gebäude, das ich je besucht habe – innen wie außen.

Kalt? Na und?

Nachmittags füllen sich die Straßen mit wein- und biertrinkenden Menschen. Die gehen auch nicht mehr weg. Bei 17 Grad sitzen sie im leichten Gewand draußen. Die Türen (und Fenster!) der Lokale sind offen, heizen wird überbewertet! Ich bestelle mangels Auskennung immer nur „Wein“ und bekomme immer etwas Gutes. Essen und Trinken sind unfassbar günstig. Trinkgelder sind die armen Servicekräfte nicht gewohnt.

Das Museum der Superlative

Das Guggenheim-Museum ist schon von außen extrem beeindruckend. Das Spiel mit dem Licht, mit den Sichtachsen, mit dem Wasser, echt geil kann ich nur sagen! Schade, dass Wien nicht mal annähernd so ein Gebäude zu bieten hat.

Auch drinnen achten wir zunächst mehr auf die Architektur als auf die Kunst. Wobei die riesigen Figuren die Richard Serra da in den erste Raum gebaut hat, nehmen unsere Sinne voll in Anspruch. So muss Kunst: mitnehmen, spürbar sein, Fragezeichen im Kopf erzeugen, Staunen machen. We love it!

Resthirn-fähig

Viel geht nach dem Guggenheim nicht mehr rein ins Hirn. Wir fahren mit dem Funicular auf den Berg hinauf und bewundern die Stadt von oben. Hier gibt´s sogar sowas wie einen Heurigen, den Txakoli, der, wie bei uns, hiesigen Wein und eine zeitlich begrenzte Ausschank bezeichnen.

Um 16h gehen wir, ganz original, Mittagessen: Das Menü besteht aus 3 Gängen, wobei der erste Gang aus einer große Portion Linsen besteht (Hilfe! Ich kann nicht mehr!). Dann kommt noch ein Fisch mit Pommes (Jetzt kann ich echt nicht mehr!) Den 1/2 Liter Wein, der beim Menü dabei ist (sic!), lassen wir geflissentlich aus. Nachspeise darf natürlich nicht fehlen. Wäre ja auch ein bisserl zu wenig bis 21h…

Aufs Abendessen hatten wir dann komischerweise keinen Gusto… Ein paar Oliven und – ja ok – Wein – haben uns die nötige Bettschwere verliehen. (Ich in Unterleiberl, Sweater, meiner Jacke, Martins Jacke, andere im Tshirt!)

The Matter of Time“ groß-artige Installationen von Richard Serra
„Rising Sea“, aus Flaschenabfällen gewebtes Kunstwerk von El Anatsui
„Tulips“, Jeff Koons
Vom Mirador De Artxandar hat man eine großartige Aussicht auf die Stadt .
Entlang des Flusses findet man immer noch viele imposante Industriebrachen
Diese einmalige Hängefähre wurde von Gustave Eiffel (Ja der vom Turm in Paris!) erbaut.

Am nächsten Tag machen wir uns auf, über der Stadt einen unglaublich schönen – unglaublich schweren – Golfplatz zu spielen. Danach fahren wir nach Santander, einer Stadt, die man schon allein wegen des Wohlklangs ihres Namens ansehen muss…

Thailand 2024 – In Chiang Rai steht das schönste Café der Welt

Thailand 2024 – In Chiang Rai steht das schönste Café der Welt


So sehr der Algorithmus eine Pest sein kann, so kann er einem auch manchmal überraschend schöne Erlebnisse bescheren. So geschehen in Chiang Rai, wo wir nur eine Nacht verbringen. Nach der Besichtigung des phänomenalen Weißen und des ein bisschen weniger phänomenalen Blauen Tempels fragt mich der Mann, was ich nun tun möchte. Ich antworte: ein Café in ein einer richtig netten Bobo-Hütte würde mich erfreuen. Also frage ich Google danach: „Bobo-Café Chiang Rai?“ und es schlägt uns das Chivit Thamma Da vor. Mitten im Verkehr, Lärm und Smog des nachmittäglichen Chiang Rai biegen wir um 7 Ecken und tauchen plötzlich ein und unter in eine Oase der Ruhe, der Kontemplation, des guten, rücksichtsvollen Lebens. Am Ufer des Fluss Kok, in einem kolonialen Anwesen mit Haupt- und Nebengebäuden, betreibt Nattamon Holmberg das charmanteste Café/Bistro/Bar, das ich je besucht habe. Ich war so gerührt von dem Ort, dass ich sogar ein paar Tränchen vergossen habe!

Am Ufer des Kok der Sonne beim Untergehen zusehen! Dabei Sauvignon Blanc trinken, die Vögel bei ihrer Jagd auf Mücken bewundern und einfach genießen. (Geht natürlich nur mit Gelsenschutz 😉)
Chivit Thama Da Wegweiser
Da es im Chivit Thamma Da so viele nette Plätzchen gibt, braucht man auch einen hübschen Wegweiser.
Haupthaus CHivit Thamma Da
Im oberen Stock des Haupthauses des Chivit Thamma Da befindet sich ein „Herrenzimmer“ mit Billardtisch und eine wunderbare Veranda, von der man eine tolle Aussicht über den Fluss hat.
Herrenzimmer
Herrenzimmer mit umfangreicher Bibliothek
Bar
Eine der schönsten Bars überhaupt
Im Garten des ökologisch geführten Bistros unter den riesigen Bäumen
Das Teezimmer
Das Teezimmer verfügt sogar über einen Kamin, falls es doch mal kühl werden sollte.
Café, Limonade und Kuchen
Nattamon Holberg ist gelernte Konditorin. Alles, was hier angeboten wird ist hausgemacht und sieht großartig aus!

Das Chivit Thamma da bemüht sich übrigens in allen Belangen um Nachhaltigkeit. Das ist gar nicht so einfach, wie man auf der Website des Unternehmens nachlesen kann.

Weiß/Blau – Tempel der Superlative

Die meisten wirklich beeindruckenden Gebäude im ruralen Thailand sind Tempel. Aber der weiße Tempel, schlägt sie alle um Längen! Dabei handelt es sich um ein relativ junges Gebäude, an dem – ähnlich der Sagrada Familia – immer noch gebaut wird. Vom Künstler Chaloemchai Khositphiphat entworfen und durch Spendengelder finanziert, dessen Weiße dermaßen mit dem Blau des Himmels und dem Grün der Umgebung kontrastiert, dass es fast schon wehtut. Die Spiegelungen in den Wassern verstärken den fantastischen Effekt. Gaudì meets André Heller meets Walt Disney meets Versailles. Unbedingt ansehen! Und unbedingt aufs WC gehen, denn selbst dort wurde geklotzt statt gekleckert!

Mit Sicherheit das aufwändigste „Häusl“ im ganzen Land!
Der blaute Tempel
Der Blaue Tempel ist vom selben Künstler, und auch schon sehr beeindruckend. Mit diesem sollte man unbedingt beginnen, da er sonst nach dem Weißen Tempel, ein bisschen enttäuschend ist.
weißer Buddha im blaue Tempel