In der malerischen Stadt Isle sur la Sorgue haben wir 3 Nächte verbracht. Von hier aus haben wir mit dem Fahrrad die Gegend entdeckt – soweit meine Muskelkraft halt reichte.
Isle sur la Sorge ist ein wunderschöner Ort mit einem der besten Campingplätze, auf denen wir waren. Der Ort selbst hat sich gleich mit einem Markttag bei uns beliebt gemacht. Wir haben hemmungslos viel Salami gekauft, Halstücher, Obst, Gemüse… Wir konnten es auf unseren Fahrrädern kaum heim befördern. Wobei der Campingplatz nur ca. 10 Fahrradminuten entfernt ist. Der Fluss Sorgue teilt sich und fließt über mehrere Arme in die Stadt. Es gibt ganz viele Brücken und alte Schaufelräder. In jeder Ecke der Stadt hört man Wasser plätschern. Abends aßen wir sowohl im teuren Restaurant als auch in der Snack Bar des Campingplatzes wirklich gut. Der Wein ist teuer (0,1l € 5,-) aber gut.
La Source de la Sorgue – die Quelle der Sorgue
Mit dem Fahrrad sind wir nach Vaucluse gefahren. Dort kann man zur Quelle der Sorgue gehen. Die ist allerdings im Spätsommer nicht besonders wild, aber schön! Sie schillert in tausend Schattierung von Grün!
Die „schönsten Dörfer der Provence“
Alles was meine Muskelkraft überstieg, haben als Sternfahrten mit dem WoMo unternommen. So sind wir nach Gordes gekommen und es es war atemberaubend!
Der bWMPaZ (beste WohnMobil-Pilot-aller Zeiten) entwickelte sich zum Gasslpresser. Ich mich zur Parkplatz-Finderin-und-Parkuhren-Bedienungsmeisterin. Gemeinsam mussten wir uns nur Roussillon geschlagen geben. Der Parkplatz dort war mehr als 10 km von der Stadt entfernt. Wir haben uns die roten/ockerfarbenen Felsen nur im Vorbeifahren angesehen. Das dafür gut, 3 Mal haben wir vergeblich nach dem angeschriebenen WoMo-Parkplatz Ausschau gehalten, bis wir schließlich aufgaben.
Gegessen wird zu Mittag!
Zwischen 15 und 19 h darf dich in Frankreich nicht der Hunger überkommen. Außer in Touristenzentren – und da meine ich wirklich das Zentrum – hat um die Uhrzeit gar nichts offen. Auch wenn „ouvert“ draußen angeschrieben steht, dann bezieht sich das auf die „normalen Öffnungszeiten – also heute wieder ab 19.00h, Madame!“
Am Vortag solltest du außerdem schon wissen, ob du am nächsten Morgen eventuell ein Baguette oder ein Pain au Chocolat haben willst. Denn ohne Vorbestellung geht nix. Auch am Campingplatz muss alles eine Ordnung haben!
A propos Ordnung
Der Zustand und die Benützungsmodalitäten der Sanitäranlagen auf den Campingplätzen sind mitunter sehr verschieden. Auf dem einen brauchst du eigenes Klopapier, auf dem anderen einen Chip zum Duschen, auf wieder anderen solltest du dein eigenes Klobrett mithaben sowie eine wasserfeste Stirnlampe… Für mich als sensibles Scheißerchen keine leichte Aufgabe. Aber dazu ein anderes Mal…
Kunst
In Isle-sur-la-Sorgue gibt´s übrigens ein Skulpturenhaus. Die Villa d´Atris wollte sich uns zwar zunächst entziehen, Google Maps hat uns mehrfach daran vorbeigeführt. Den Mann hat´s mehr oder weniger genau vis-à-vis kopfüber vom Fahrrad katapultiert (fast nix passiert glücklicherweise), aber erst der überaus zuvorkommende Trafikant hat uns den versteckten Eingang gezeigt. Ein wirklich lohnenswerter Besuch! Das Thema der gratis-Ausstellung waren Tiere und wie sie mit den menschlichen Eingriffen in ihren Lebensraum zurecht kommen.
Und dann haben wir noch einen Abstecher nach Avignon gemacht. Auch sehr schön. Aber davon erzähle ich euch das nächste Mal!