Ich hab mich ja bemüht, heuer nur Autorinnen zu lesen. (Wobei mir Stephan Zweig mit seiner Magellan-Biografie untergejubelt wurde. Tauchte plötzlich auf meinem Nachtkästchen auf, genau zu dem Zeitpunkt als ich Buch- und somit Schutz-los war…)
Also Eva Schmid, weil, Österreicherin, Ö1-Buch des Monats und Longlist des Deutschen Buchpreieses und „So geht das Wunder von Literatur“ (Klappentext, Sabine Vogel, Berliner Zeitung). Mhm. Sicher gut geschrieben. Aber ich fange mit so ereignislosen, vor sich hinplätschernden Schilderungen banaler Leben einfach nichts an. Erinnerte mich sehr an Friederike Gösweiner Traurige Freiheit.
Es macht nichts in mir, es macht nichts mit mir.
Eine junge Frau, die keine einfache Kindheit hatte (kein Vater, desinteressierte Mutter, verstreute Brüder), weiß nicht, wie es in ihrem Leben weitergehen soll. Dank ihres reichen Stiefvaters – der einzige, dem scheinbar etwas an ihr liegt – hat sie keine materiellen Sorgen. Sie jobbt in einem Museum, geht oberflächliche Bindungen ein, löst sie wieder. Zum Schluss – naja, lest selbst.
Wie ein gut komponiertes, monotones Musikstück lullt einen der Text ein. Man merkt kaum, dass man ein paar Zeilen verpasst hat, weil einem die Augen zugefallen sind. Dann ist es aus und man denkt sich: „Und?“ oder auch „Jo, eh.“ Dabei mag ich durchaus leise Bücher, wie zum Beispiel von einem meiner Lieblingsautoren Peter Henisch. Auf 208 Seiten habe ich mir keinen einzigen be-merkenswerten Satz angestrichen…
Erster Satz:
Mit neunzehn war Maren zum ersten Mal von zuhause ausgezogen