Das Wichtigste, was eine Espressomaschine können muss, ist guten Espresso zu machen. Nicht lachen! Das ist nicht selbstverständlich. Ich hab mich die letzten Jahre durch verschiedenste Gschloder gekostet, und – im Gegenteil – es ist eher selten, dass eine Espressomaschine guten Espresso macht. Also ich rede von echtem, kurzen, schwarzen Kaffee (Für all die Lattemacchiato-, Cafeaulait-, Capuccino-, Melange-Lulus ist es eh wurscht, was sie als Basis für ihr Milchixgetränk nehmen). Und ich red jetzt von Heimmaschinen, nicht Kaffeehausmonstern – das ist eine andere Geschichte. (Nur kurz: Es ist schon erstaunlich, wieviele Kaffeehäuser es gibt, wo´s echt grauslichen Kaffee gibt, z.B. das Dommayer in Hietzing. Vis à vis im Mario gibt´s ausgezeichneten Kaffee!)
Wirklich guten Kaffee machen leider nur Illy und Nespresso-Maschinen. Als notorische Nestle-Hasserin kann ich natürlich keine Nespresso-Maschine kaufen. (Mir dreht´s ja schon den Moralmagen um, wenn ich zu Weihnachten meinem Papa solche Kapseln schenk´.)
Also bleibt Illy. Der Jammer nur ist die Verpackung: In einer Aludose sind Plastikkapseln drin, die nach 5 Sekunden „pft“ der Fiedler´schen Müllberg vergrößern. Das kann doch nicht der Weisheit letzter Schluss sein? Bitte liebe Familie Illy, denkt euch eine gscheitere Verpackung aus!
Nestlé in die Tonne !!!
Nestlé hat nach eigenen Angaben im vergangenen Jahr weltweit rund drei Milliarden Kaffeekapseln verkauft, jede sechste davon in Deutschland. In Europa sei der Absatz um 30 Prozent gestiegen. Auf elf von 16 bedeutenden europäischen Märkten für portionierten Kaffee sieht sich Nestlé als Marktführer, mit den Marken “Nespresso” und “Dolce Gusto”.
Dass es für die Natur von Nachteil ist, wenn für jede Tasse Kaffee eine Aluminiumkapsel in die Tonne wandert, wird von vielen VerbraucherInnen außer Acht gelassen. Die Herstellung von Aluminium verlangt nicht nur eine enorme Energiemenge sondern zerstört in hohem Maße die Umwelt. Es ist nicht einmal der Energieverbrauch allein, der die Produktion von Primäraluminium ökologisch so bedenklich macht. Um das Bauxit abzubauen, wird Regenwald abgeholzt, Landschaften werden zerstört und es entsteht giftiger Rotschlamm. Bedenkt man, dass 2010 mehr als 6 Milliarden Kapseln verkauft wurden, kommt man für ein Jahr auf mehr als 6 Millionen Kilo Aluminium. Für den Kaffeegenuss werden jede Minute mehr als 12 Kilo von dem Leichtmetall zu Abfall.
Bei Nestlé geht das Umsatzwachstum einher mit Ausbeutung, Umweltzerstörung und Verletzung der Menschenrechte. Palmöl für Nahrungsmittel und Kosmetika bezieht Nestlé unter anderem bei Kuala Lumpur Kepong (KLK), ein Unternehmen das in Malaysia und Indonesien 200.000 Hektar Ölpalmplantagen besitzt. Niedriglöhne, Schuldknechtschaft, Kinderarbeit und gifitge Pestizide gehören zum Alltag auf den Plantagen von KLK. Nestlé profitiert vom billigen Palmöl das mit Zwangsarbeit und Naturzerstörung gewonnen wird.