Meine 20 to-wants für das letzte Quartal dieses Jahres

Meine 20 to-wants für das letzte Quartal dieses Jahres

ein junge Frau sitzt in einer Wiese und schreibt in ein Buch
Dieses Bild habe ich von der KI erstellen lassen. Sie hat allerdings (noch) ein großes Problem mit Händen 🙂

Ich brauche ein bisserl Druck um in die Gänge zu kommen. Meine Inspiration springt erst an, wenn sie einer Deadline ausgesetzt ist. Daher habe ich mich zum „Blogtoberfest“ angemeldet. Die Aufgabe lautete, eine to-want-Liste für das letzte Quartal zu erstellen. Tada, hier ist sie!

Schauen wir mal, wie viele dieser to-wants am Ende des Jahres abgehakt werden können. (Jetzt, da ich weiß, wie man ein ✅ macht, ist das ja erst erstrebenswert geworden 😉

Persönliche to-wants

  1. Ich kann mein Knie wieder ohne Einschränkungen schmerzfrei benützen. (das setzt konsequente Physiotheraie voraus.)
  2. Ich finde neue, persönliche Wirkfelder, nachdem die Politik einfach zu enttäuschend ist.
  3. Ich schreibe wieder regelmäßig Tagebuch.
  4. Ich habe die restlichen 30 Häuser gemalt, die mir auf 100 fehlen.
  5. Ich konzipiere und „verkaufe“ die Ausstellung „100 Houses“.

Vier Wände to-wants

  1. Ich mache in der Küche und im Badezimmer die Fugen neu.
  2. ✅Ich verwende zum ersten Mal meinen vor 10 Jahren gekauften Dampfgarer.
  3. Wir misten zusammen den Keller aus.
  4. Ich male ein großes Bild für das Vorzimmer.

Fun to-wants

  1. Wieder mal eine Impro-Theater-Vorstellung besuchen.
  2. ✅Tanzen, tanzen, tanzen
  3. Wir spielen mindestens einmal im Monat Tarock.
  4. Ich schauen mir das neue Programm von Thomas Maurer und Gunkl an.
  5. Ich gehe mindestens 2 Mal/Monat zur Massage.
  6. Ich mache einen Abstract Painting-Kurs.🖌️

Business to-wants

  1. Ich veröffentliche endlich die feministische Plattform, an der ich immer wieder arbeite, weil ich das optimale technische Setting gefunden habe.
  2. Ich lerne ein Video zeitschonend zu schneiden, ohne mich grün und blau zu ärgern.
  3. Ich schreibe 15 Blogartikel.
  4. Ich mache meine Ablage komplett fertig und bin mir meiner Buchhaltung à jour.
  5. Ich reiche alle Arztrechnungen bei der Versicherung ein.

Was glaubt ihr, werde ich sicher schon oder sicher nicht schaffen? Und habt ihr ähnliche to-wants? Kommentiert hier drunter oder schreibt ein email an fliederherz@guteagentur.at

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Alina Herbing, Tiere vor denen man Angst haben muss. Die KI rezensiert obwohl sie keine Ahnung hat.

Alina Herbing, Tiere vor denen man Angst haben muss. Die KI rezensiert obwohl sie keine Ahnung hat.

Traue nie der KI!

Ich beauftragte das (bezahlte) AI-Programm Chatpro-Ai mit der Erstellung einer Rezension zu o.g. Buch. Der Prompt (die Anleitung) lautete wie folgt: „Schreibe eine Rezension des Buches „Tiere, vor denen man Angst haben muss“ von Alina Herbing für den Blog https://www.fliederherz.at/category/liest-hoert/“

Das ist das (stark gekürzte) völlig sinnbefreite Ergebnis:

„In Alina Herbing’s (sic!) Buch „Tiere, vor denen man Angst haben muss“ begibt sich der Leser (sic!) auf eine faszinierende und zugleich beunruhigende Reise durch die Welt der Tiere, die oft für ihr abschreckendes Verhalten und ihr furchtbares Aussehen belächelt oder gefürchtet werden. Herbing, die sich nicht nur als Autorin, sondern auch als leidenschaftliche Biologin einen Namen gemacht hat, nimmt uns mit auf eine Expedition, die sowohl lehrreich als auch spannend ist. (…)

Insgesamt ist „Tiere, vor denen man Angst haben muss“ von Alina Herbing ein aufschlussreiches und inspirierendes Buch, das zur Auseinandersetzung mit unserer Wahrnehmung von Tieren anregt. Es ist für alle Naturinteressierten, Tierliebhaber und auch für Menschen, die eher eine Skepsis gegenüber der Tierwelt hegen, uneingeschränkt zu empfehlen sic!). Herbing schafft es, von Angst zu Respekt und Verständnis zu führen, was das Buch zu einem wertvollen Beitrag im Bereich Naturliteratur macht.“

Das sagt die NI

Alina Herbing ist keine Naturwissenschafterin sondern Germanistin und Schriftstellerin. Tiere, vor denen man Angst haben muss ist eine fiktive Geschichte, wenngleich mit autobiographischen Elementen: Herbing ist in Mecklenburg-Vorpommern aufgewachsen und ihre Mutter war Leiterin eines Tierheims.

Ja, es geht um Tiere – unter anderem. Aber vor allem geht es um Madeleine, die mit ihrer jüngeren Schwester Ronja und ihrem Eltern Mutter auf einem heruntergekommenen Hof in einem Provinznest in der ehemaligen DDR lebt. Aus dem antikapitalistischen Traum der Mutter wird eine Dystopie für die Kinder. Die Zuwendung der Mutter verschiebt sich mehr und mehr hin zu den verwahrlosten Tieres, die sie bei sich aufnimmt. Zuerst verlässt Vater die Familie. Die Mutter entzieht sich zwar nicht physisch aber psychisch. Madeleine ist auf sich alleine gestellt und muss sich zusätzlich um ihre jüngere Schwester kümmern. Die Natur, die das Haus umgibt und die Tiere, die das Haus bevölkern, rücken ihr zusehends auf den Leib.

Die Rezension der KI wirkt umso absurder als Herbing eher das Gegenteil eines naturwissenschaftlichen Werkes geschaffen hat. Es ist vielmehr eine Fantasie über die degenerative Erkrankung eines Familiensystems, die sich alptraumartig steigert und scheinbar keinen Ausweg offen lässt.

Persönliches Fazit

Ich finde, es ist ein gutes Buch, wenngleich mich das Thema nicht abgeholt hat. Wenn schon Fantasy, dann mit Feen und Zauber:innen 🙂

Cover von Tiere, vor denen man Angst haben muss
Alina Herbig
Tiere, vor denen man Angst haben muss
Hardcover, 256 Seiten
Arche Verlag
ISBN 9783716028186

Erster Satz

Meine Mutter hatte mich nicht eingeschlossen.

Mareike Fallwickl, Die Wut, die bleibt

Mareike Fallwickl, Die Wut, die bleibt

Der „Coming of Frausein“-Roman schlechthin. (Mindestens) drei Protagonistinnen, die sich auf die eine oder andere Art den Bürden des Frauseins entziehen.

Ein Must-Read für alle Feministinnen sowieso, aber ich würde mir so sehr wünschen, Männer läsen dieses Buch und erführen, wie es ist, Frau, Mutter, Partnerin, weiblicher Teenager in unserer Gesellschaft zu sein und wie privilegiert Männer per Default sind.

Er gehört zu den Männern, die mit ärgerlicher Selbstverständlichkeit attraktiv sind. Garantiert muss er sich kein Gedankn machen, on ein Shirt gut sitzt, ob die Haare ok sind, ob sein Lächeln zu viel Zahn zeigt oder zu wenig. All diesen Raum, den die Fragen über ihr eigens Aussehen in Sarahs Gehirn einnehmen, hat er zur Verfügung.

Mareike Fallwickl entwickelt die Geschichte rund um Helene, Mutter von zwei kleinen Buben, Ehefrau von Johannes, Lola ihrer Teenager-Tochter und ihrer besten Freundin Sarah. Helene steht eines Abends vom Tisch auf, geht zum Balkon und springt. Klar, dass sich jetzt das Fragenkarussell zu drehen beginnt. Nun stellen sich alle jene Fragen, die sie Helene schon längst stellen hätte sollen – bis auf Johannes. Da Sarah aus schlechtem Gewissen ihrer Freundin gegenüber das Familienmanagement übernimmt, bleibt ihm das zunächst erspart. Der „besänftigenden“ Mutter und ihrer Glaubenssätze beraubt, emanzipiert sich Lola gemeinsam mit ihren Freundinnen von den – per default – misogynen Strukturen und schlägt ihren eigenen Weg ein. Johannes macht einfach so weiter wie vorher – äußerlich zumindest.

Die Wut, die bleibt ist zügig zu lesen. Manchmal wird es allerdings zu offensichtlich und lehrbuchhaft. Vor allem Lola sagt manchmal Sätze, die wie auswendig gelernt erscheinen. (Es handelt sich vielleicht wirklich um Zitate aus der Fachliteratur, wie zum Beispiel aus Riot, don´t diet von Elisabeth Lechner.) Andere haben wir Frauen milliardenfach gedacht, gesagt, gefordert, ohne gehört zu werden.

Bei mir bleibt nicht nur Wut, sondern zunehmend auch Ratlosigkeit darüber, wie ein erfolgreicher feministischer Wandel erreicht werden soll, wenn an den Schaltstellen der Macht immer nur Männer sitzen…

Übrigens: Ich schreibe diese Rezension am 23.9.; in 9 Tagen sind Nationalratswahlen…

Zitierfähig

Ich habe schon wieder so viele Stellen im Buch angestrichen…

…zum Beispiele diese:

Muttersein ist wie ein Schiff, sagt Helene. (…)
„Aber wer steuert das Schiff?“, fragt Sarah.
Das kapiert man erst nach einer Weile, erwidert Helene, es sind die Männer. Es sind Politiker und die Gesellschaft. Wir Mütter haben keine Macht. Wir tragen die gesamte Last, aber Macht haben wir keine.

Der Zorn ist eckig mit gezackten Rändern, er schmeckt wie ein Löwenzahnblatt. Sein Saft ist ähnlich braun und färbt alles ein, was er berührt.

Ihr Kinderlosen glaubt uns einfach nicht, sagt Helene, wir erzählen euch wie es ist, und ihr hört nicht zu. Ihr denkt: Liegt sicher nicht am Kind, meins wird anders.

Essen ist Freiheit. Zu kauen und zu schlucken, zu schmecken und sich zu füllen ohne Nachdenken und ohne Reue, aus purer Lust und für den Widerstand. Das gehört zum Wildesten, was eine Frau in dieser Gesellschaft tun kann.“

Cover Die Wut, die bleibt
Mareike Fallwickl
Die Wut, die bleibt
Hardcover, 384 Seiten
Rowohlt Verlag
ISBN 9783644013308

Erster Satz

Haben wir kein Salz, sagt Johannes beim Abendessen, sagt es genau so: Haben wir kein Salz, und nicht einmal in Helenes Richtung.

Addendum

An dieser Stelle möchte ich euch (wenige Männer, die diesen Blog lesen) auf einen aktuellen Text von Tanja Raich in der Zeit aufmerksam machen:
Dieses Mal habe ich ihn angeschrien
Die Blicke, die Hände, die Sprüche: Unsere Autorin würde sich wünschen, nicht davon erzählen zu müssen. Doch es ist wichtig, weil es mit keiner Frau allein zu tun hat.

Zum ganzen Text

Tarte aux Champignons

Tarte aux Champignons

Schnell, einfach und super lecker – glutenfreie Variante allerdings nicht schnell 🙁

unsplash by blackieshoot

Zutaten für 1 Tarte

1 fertiger Tarteteig (oder selbst einen machen)
50 g Speck gewürfelt
2 Schalotten oder 1 rote Zwiebel
2 Knoblauchzehen
600g verschiedene Schwammerl (ich habe je einen Tray Champignons, Kräuterseitlinge und Shiitake genommen)
250g Kochsahne
2 Eier
Petersilie
Pfeffer
Salz

Zubereitung

Speckwürfel auslassen, Zwiebel, Knoblauch darin anschwitzen, ev. noch ein bisschen Butterschmalz oder Olivenöl hinzufügen (nicht braun werden lassen), blättrig geschnittene Schwammerl dazugeben, alles gut durchrösten, abschließend großzügig Petersilie druntermischen.

Backofen auf 180 Grad Umluft vorheizen.

Eier mit Sahne verquirln, Tarteteig in der Form leicht andrücken. Schwammerl gleichmäßig verteilen, Eiermilch drübergießen und für 30-40 Minuten backen.

Wenn fertig und die Gier nicht zu groß noch einige Minuten draußen ruhen lassen. Schmeckt heiß und kalt hervorragend!

Abgewandelt nach einem Rezept von Chefkoch.de

Mieze Medusa, Du bist dran

Mieze Medusa, Du bist dran

Manchmal verschenke ich Bücher. Vor allem dann, wenn sie mir nicht sehr ans Herz gewachsen sind, bzw. wenn sie die neuen schon wieder stapeln. Die glücklichen neuen Besitzer:innen bitte ich um eine Rezension. Meistens machen diese das auch.

Du bist dran von Mieze Medusa hatte keine lange Anreise – es landete in Klosterneuburg. Der folgende Kommentar zum Buch stammt nun von der schnelllesenden Exil-Kärntnerin und Kaltwetter-Liebhaberin Bettina Wiedenhofer-Peternell.


Die Autorin war mir unbekannt.
Ich freue mich über diese Neuentdeckung.
Das Buch war mir eine helle Freude.
Darum wurde es in „null komma nix“ gelesen.

Die Beschreibung von mehreren Figuren auf eine derart intensive Weise in Sprache, Lebenshaltung, Erwartungen und Handlungen ist grandios.
Immer wieder von neuem bin ich fasziniert von der Fähigkeit von Autor:innen in so unterschiedliche Typen quasi hineinzuschlüpfen.

Danke für dieses Leseerlebnis.

Mieze Medusa
Du bist dran
Hardcover, 256 Seiten
Residenz Verlag
ISBN 9783701717293

Erster Satz

Das „Poseidon“ ist wie Kurzurlaub in der Vorstadt.

Ausgezeichnete vegetarische Bolognese

Ausgezeichnete vegetarische Bolognese

Schön „kernig“ und sämig und natürlich glutenfrei.

Nahaufnahme roher grüne Linsen
istockphoto by karissa

Zutaten für 4 Portionen

1 Knoblauchzehe
2 Zwiebeln
1 Dose grüne Linsen (400g Füllgewicht)
ein paar Ästchen frischer Thymian
Chiliflocken
2 TL Oregano
50 g Walnüsse
1 Dose geviertelte Tomaten
1 EL Tomatenmark
50 ml Rotwein
Balsamicoessig
1/2 TL Hefeextrakt
schwarzer Pfeffer
Salz

Zubereitung

Nüsse im Blitzhacker zerkleinern (aber nicht zu fein), Knoblauch, Zwiebel fein hacken. Linsen abgießen und abspülen. Thymian zupfen und beiseite stellen.

Olivenöl in einer Casserole erhitzen, Zwiebel und Knoblauch glasig anbraten, Walnüsse, Linsen, Tomatenmark und Tomaten, Chiliflocken, Oregano, Thymian, Balsamico, Hefeextrakt, Rotwein und 100ml Wasser zugeben. 15-20 Minuten köcheln lassen, immer wieder umrühren. Wenn die Sauce nicht mehr grau sondern schön dunkelrot geworden ist mit ein bisschen Nudelwasser verdünnen. Mit Salz und Pfeffer abschmecken. FERTIG!

Kleiner Schummler: Ich hab zum Schluss noch den Rest eines offenen Pestos (Ricotta & Noci) eingerührt. War das Tüpfelchen auf dem i!

Friulanische Polentapizza mit Mozzarella, Rucola und Prosciutto oder so…

Friulanische Polentapizza mit Mozzarella, Rucola und Prosciutto oder so…

Glutenfrei und potenziell vegetarisch und weil´s bei uns bereits die ersten Steinpilze gibt.

Bild: Laura Adai, unsplash

Zutaten für 4 Portionen

20g getrocknete Steinpilze
400ml Milch
2 EL Butter
1 Msp. Muskat
250g Polenta
125g Mozzarella
20g Parmesan
50g Prosciutto
1 Handvoll Rucola

Zubereitung

Steinpilze im Blitzhacker vermahlen. Milch, 400ml Wasser, Butter, Muskat, 1 TL Salz in einem Topf aufkochen, ein TL Suppenwürze hinzufügen. Polenta und Steinpilzmehl einrühren und bei niedrigster Hitze 25 Minuten quellen lassen, dabei immer wieder umrühren.

Backrohr auf 200g Ober-/Unterhitze vorheizen, Parmesan reiben und unter die Polenta heben. Ein Quicheform (ca. 28 cm Durchmesser) einölen. Polenta in die Form streichen, Mozzarella drauf verteilen, auf mittlerer Schiene ca. 15 Minuten backen bis der Mozzarella geschmolzen ist und leicht angebräunt ist.

Pizza mit Rucola und Prosciutto belegen und eventuell mit grünem Salat servieren.

Abgewandelt nach einem Originalrezept (dort wurde die Pizza mit Bresaola belegt) aus „Frisch gekocht“.